T'ai-Chi
T'ai-Chi ist ein Begriff aus der jahrtausendealten spirituellen
Kultur Chinas.
Er bezeichnet, jenseits aller konkreten Übungsformen, einen Zustand
des Menschen, in dem er in Verbindung tritt mit dem TAO, dem höchsten
Gesetz, dem universellen Einklang, der alles umfassenden Einheit, was gleichbedeutend ist mit dem Kontakt zu seiner eigenen tiefsten Essenz.
Alle Meditationswege sind im Grunde genommen getragen von dieser
Ausrichtung.
Merkmale dieses taoistischen Übungs- und Erfahrungsweges sind
der ständige Wandel, der ewige Wechsel zwischen Yin und Yang,
die Einstimmung auf die menschliche Lebensenergie (Qi) wie auch
die kosmisch-universelle Energie (Li).
In der Konkretisierung wird dies im
T'ai-Chi-Ch'uan geübt und angestrebt
durch das Erlernen und Ausführen
langsam entspannt fließender
Bewegungsformen, der Zentrierung in
der eigenen körperlichen und geistigen
Mitte, bewußter Atmung, Wahrnehmung
des inneren Energiegeschehens,
bewußtem Kontakt zur Erde, Öffnung
zur Energie des Himmels.
Der Körper übt sich in Weichheit,
Nachgiebigkeit, Gleichgewicht und
dem rhythmischen Wechsel von
Spannung und Lösung, Ausdehnung
und Zentrierung, Be- und Entlastung,
Bewegung und Stille.
Die vielfältigen Vorgänge in der Natur und die natürliche Bewegungsfreude
unseres eigenen Körpers und die ihm innewohnende Lebensenergie bilden
den Ursprung dieses Erfahrungs- und Bewusstseinsweges.